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Süß-herbes Schlehengelee

Für alle, die einen süßen und auch einen etwas herben leicht adstringierenden Brotaufstrich probieren möchten, kann ich ein Schlehengelee empfehlen.

Der Schlehdorn ist ein dorniger Strauch der im Frühjahr als erster Strauch üppig weiß blüht und im Herbst dunkle blaue Beeren mit einem großen runden Kern hat.
Die Früchte schmecken sehr bitter und werden erst nach den ersten Frösten genießbar. Will man die Schlehen aber nach den ersten Frösten sammeln, so findet man entweder nur vertrocknete Früchte oder überhaupt keine mehr, da sie bereits von den Vögeln verspeist wurden.

gefrohrene SchlehenAlso im Oktober sammeln und nach der Reinigung in den Tiefkühler (-18 Grad). Das baut den Bitterstoff nicht zur Gänze ab, aber doch soviel, dass das Gelee schmeckt.

Nach etwa 2 Wochen oder länger im Tiefkühler werden die Früchte mit der gleichen Menge zerspeitelter Äpfel vermischt und mit Wasser bedeckt. Danach  kochen und die Früchte zerdrücken bis ein Brei entsteht (ca. 15 Minuten).

Auf Grund der vielen,  großen Kerne kann der Fruchtbrei nicht durch die “Flotte Lotte” passiert werden. Es hilft nur ein sauberes Leinentuch (eventuell ein Leinengeschirrtuch) durch das die heiße Maische ausgedrückt wird. Zurück bleiben die Kerne mit der Fruchtschale, eine ziemlich trockene Masse und ein braun verfärbtes Tuch.

Der Saft wird nach dem Auskühlen mit gleichen Teilen Gelierzucker vermengt und 5 Minuten aufgekocht. Den entstehenden weißlichen Schaum abschöpfen und entfernen. Das noch dünnflüssige Gelee sofort in kleine Gläser (max. 250 Gramm), die bleiben beim Verzehr appetitlicher, abfüllen. Wie bereits bei der  Hagebuttenmarmelade beschrieben,  die Gläser mit hochprozentigem Alkohol verschließen.

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